Vortrag von Susanne Urban
Ab dem 10. Jh. lassen sich Juden in Speyer, Worms und Mainz nieder. Sie bauen Synagogen, errichten Frauenschulen und monumentale Ritualbäder, diskutieren in Lehrhäusern und feiern in Gemeindezentren. Sie beerdigen ihre Toten auf Friedhöfen, die bis heute wie ein offenes Buch von Rabbinern und weisen Frauen, Wohltäterinnen und einfachen Gemeindemitgliedern berichten.
Die Juden in den nach den hebräischen Städtenamen Schpira, Warmaisa und Magenza benannten SchUM-Gemeinden setzen architektonische Maßstäbe und werden Vorbilder für andere Gemeinden. Ihre Gelehrsamkeit und Gesänge, ihre Gebetsbücher und moralische Leitfäden sind, ebenso wie die Legende des Golems, prägend für die kommenden Jahrhunderte. Der reich bebilderte Vortrag wird sich all diesen Facetten nähern und Sie mitnehmen auf eine Reise durch Zeiten und Räume, die das Judentum in Europa langfristig prägte.
Dr. Susanne Urban ist Projektleiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen an der Universität Marburg. Bis Ende 2021 war sie Geschäftsführerin des SchUM-Städte e.V., davor in den Arolsen Archives, in Yad Vashem und am Jüdischen Museum Frankfurt.
Foto: Inneres der Synagoge Worm (c) Susanne Urban
Die Veranstaltung wird auch via Zoom übertragen: https://us06web.zoom.us/j/81561826349?pwd=eDJtYS8wOUd6aW9qOFlMV2RsOE5VUT09