Neues aus dem Ariowitsch-Haus

+++ Unser Frühlingsprogramm ist jetzt verfügbar  +++ 21.03. – 23.03.| Festival Leipzig liest „Jüdische Lebenswelten“ zur Buchmesse 2024 +++ 27.03. | 17:30 Uhr |Konzert „Музыкальное путешествие по временам года“/ Musikalische Reise durch die Jahreszeiten +++ 07.04.| 15 Uhr | Tanz Israelische Volkstänze für Jedermann +++

+++ Interesse an unserem Newsletter? Dann melden Sie sich hier an. +++ Fachnetzwerk gegen Antisemitismus ist gestartet. +++ Das Ariowitsch-Haus bietet Beratung, Unterstützung, Kinderbetreuung und offene Begegnungsstätte für Geflüchtete aus der Ukraine +++ Spendenkonto für ukrainische Flüchtlinge in Leipzig +++

Unsere nächsten Veranstaltungen

Leipzig liest: „Jüdische Lebenswelten“ im Saal des Ariowitsch-Hauses zur Buchmesse 2024 (Eintritt frei)

Stadt Leipzig verabschiedet Konzept gegen Antisemitismus

Die Ratsversammlung der Stadt Leipzig hat mit großer Mehrheit ein Antisemitismuskonzept verabschiedet und ist damit eine der ersten Städte in Deutschland, die ein solches vorweisen kann. Das Konzept beinhaltet unter anderem, dass das Ariowitsch-Haus zur offiziellen Fachstelle für alle Fragen rund um Antisemitismus in Leipzig ernannt wird. „Wir haben lange darüber diskutiert, wo die Fachstelle angesiedelt sein sollte. Was liegt näher, als eine jüdische Einrichtung damit zu beauftragen?“, sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung bei der Vorstellung des Konzepts im Rathaus vergangene Woche. Zumal das Ariowitsch-Haus schon jetzt eine „begehrte Beraterin des Freistaats, der Polizei und Bundeswehr ist – und dort eine segensreiche Arbeit macht, die wir weiter verstärken wollen.“

Bundestagsfraktion informiert sich über Bildungsarbeit

„Wie vermitteln wir einer jüngeren Generation, die zu einem erschreckend hohen Anteil überhaupt nicht weiß, was Auschwitz ist, Geschichte? Wir brauchen neue Formen, neue Formate, insbesondere da immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen noch am Leben sind“, sagt Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien. Gemeinsam mit der Bundestagsfraktion der Grünen, die auf einer zweitägigen Klausur in Leipzig ist, hat sie heute das Ariowitsch-Haus, die Brodyer Synagoge und die Gedenkstätte in der Gottschedstraße besucht. Der Vormittag bei uns im Haus habe ihr gezeigt „wie man Geschichte vermitteln kann, so dass sie auch eine kommende Generation als Auftrag versteht, die Gegenwart zu gestalten. Dieses emotionale Einsteigen in die Geschichten der Menschen, die im Ariowitsch-Haus gelebt haben, das ist wirklich großartig und berührend.“

Britta Haßelmann, Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen, sagte: „Das Ariowitsch-Haus ist ein Leuchtturm, der weit über Sachsen hinaus bekannt ist. Die Geschichten, die wir heute gehört haben, haben uns sehr berührt. Sie müssen weitergetragen werden, die tragischen, wie die schönen.“ 

Ein ganz besonderes Institut und ein „Popstar“ aus den USA

“The rabbi brings the word of god to the people. The cantor brings the word of the people to god” – Der Rabbi bringt das Wort Gottes zu den Menschen. Der Kantor bringt das Wort der Menschen zu Gott, sagt Joseph Malovany. Er ist Kantor der Fifth Avenue Synagogue in New York, laut “Morgenpost/tag24” ein “Popstar der jüdischen Welt” und seit zehn Jahren regelmäßig zu Gast bei uns im Ariowitsch-Haus, wo seit Gründung im Jahr 2013 ein ganz besonderes Institut seinen Sitz hat: Das Institut für Traditionelle Jüdische Liturgie, dessen Rektor Malovany ist.

Unter Liturgie versteht man alles, was mit dem christlichen oder jüdischen Gottesdienst zu tun hat. Besonders wichtig für jüdische Gottesdienste ist der Gesang. Seit zehn Jahren werden Vorbeter und Kantoren (Vorsänger) in Leipzig ausgebildet, es ist eins von nur zwei Seminaren dieser Art in Deutschland. Finanziell wird es seit Beginn gefördert vom Zentralrat der Juden, von der Lauder Foundation und dem Freistaat Sachsen.

 

Mehr als 80 Studierende zählte das Institut bisher, dessen “Praxis-Teil” regelmäßig in der nahe gelegenen Brodyer Synagoge unterrichtet wird. Zu den Absolventen des Instituts (die Ausbildung dauert mindestens dreieinhalb Jahre) zählen unter anderem die heutigen Kantoren der jüdischen Gemeinden in Nürnberg, Osnabrück, Darmstadt und Köln.

5 Zahlen zum Jubiläum

3000 – “In Zeiten der Not kehrt der Mensch gerne zum Glauben zurück. Es herrscht eine Sehnsucht danach, sich mit den Generationen von Juden vor uns, und zugleich mit allen Juden auf der Welt, zu verbinden. Im Gebet bleibt diese kostbare Kette ungebrochen, denn die jüdisch liturgische Musiktradition ist so alt wie das Volk selbst: Vor etwa 3000 Jahren entstanden die Psalmengesänge.” – Abraham Lehrer, Vorstand der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Zentralrat der Juden in Deutschland

 

 

1938 – “Wenn man sich überlegt, dass 1938 nicht nur die Synagogen brannten, sondern auch viele Musiktexte vernichtet wurden, ist es umso wichtiger, dass es Menschen gibt, die sich der traditionellen jüdischen Liturgie verpflichtet fühlen.” – Dr. Thomas Feist, Beauftragter der Sächsischen Staatsregierung für das Jüdische Leben

 

 

1000 – “Mit den Juden kamen vor fast 1000 Jahren auch ihre alten Traditionen sowie ihre uralten Gesänge und Gebete nach Leipzig. Die Musik der jüdischen Liturgie ist zu einem festen Bestandteil des reichen musikalischen Erbes unserer Stadt geworden.” – Küf Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig und Direktor des Ariowitsch-Hauses

 

 

30 – “Dass heute wieder Rabbiner und Kantoren in Deutschland ordiniert werden, erfüllt mich mit Dankbarkeit und Genugtuung. Wer hätte denn noch vor 30 Jahren davon zu träumen gewagt? Ein Gottesdienst ohne Kantor ist fast unvorstellbar, und was das noch junge Institut in den letzten Jahren hier in Leipzig vollbracht hat, erfüllt mich mit Demut.” – Abraham Lehrer

 

 

10 – “Für uns ist es in diesen zehn Jahren nicht wichtig gewesen, die allerprofessionellsten Kantoren auszubilden. Wir brauchen keine Darsteller, wir brauchen Menschen, die anderen dabei helfen können, durch das Gebet, durch die jüdische Liturgie mit sich selbst und mit dem Göttlichen in Kontakt zu kommen.” – Zsolt Balla, Direktor des Instituts, Militärbundesrabbiner und Landesrabbiner Sachsens. 

 

Dank an Stephan Dietze für die tollen Fotos!

„Judenhass 2.0“: Vortrag mit Prof. Monika Schwarz-Friesel 

Noch bis zum 15. März ist im Neuen Rathaus die Ausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte.“ des Anne Frank Zentrums Berlin zu sehen. Interessierte Leipzigerinnen und Leipziger können sich  für öffentliche Führungen am 21. und 28. Februar sowie am 6. März, jeweils von 16-18 Uhr, unter bildung@ariowitschhaus.de anmelden. Im Anschluss an die erste öffentliche Führung am 21. Februar informiert Monika Schwarz-Friesel, Professorin an der TU-Berlin, um 18:15 Uhr, im Rahmen einer Videokonferenz über die neuesten Entwicklungen des Antisemitismus bei einem Vortrag unter dem Titel „Judenhass 2.0“. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zum Austausch. Die Veranstaltung findet in der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses statt. Eine Teilnahme ist auch digital möglich —> Link: http://bit.ly/4bEN37R

Monika Schwarz-Friesel ist Antisemitismusforscherin und Kognitionswissenschaftlerin am Institut für Sprache und Kommunikation an der TU Berlin, wo sie seit 2010 das Fachgebiet Kognitive Medienlinguistik leitet. 

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Die Ausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte.“ kann auch ohne Anmeldung zu den Öffnungszeiten des Neuen Rathauses (Montag bis Donnerstag, 9 bis 18 Uhr, Freitag 9 bis 16 Uhr) bis zum 15. März besucht werden.

Folgende Weiterbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen bieten wir im Rahmen der Ausstellung an:

 

29.02.2024 // 15:30-18:00 Uhr // Rathaus
„Filme als Unterrichtsmaterialien zur Antisemitismus-Prävention“

Filme eignen sich vor allem dafür, komplexe Thematiken wie Antisemitismus erfahrbar und vor allem auf emotionaler Ebene verständlicher zu machen. Gemeinsam wollen wir uns daher die Filme „Spielzeugland“ und „Masel Tov Cocktail“ anschauen und im Anschluss von geschulten Referierenden die Methoden und Materialien für den Unterricht vorstellen lassen.

 

13.03.2024 // 15:30-18:00 // Ariowitsch-Haus (Saal)
Anne Frank Unterwegs

Kurz vor Ende der Ausstellung „Deine Anne“ im Leipziger Rathaus wollen wir im Ariowtisch-Haus unsere hauseigene Wanderausstellung „Wann bin ich Mensch?“ – Ein Treffen mit Anne Frank. vorstellen. Diese kann von Schulen, Vereinen und anderen Institutionen ausgeliehen werden.

Anmeldung erforderlich unter: bildung@ariowitschhaus.de

Jeden Dienstag: Offener Treff im neuen Spiel- und Bastelzimmer

Unser „Mehrgenerationenhaus“ gibt es seit dem Jahr 2007, es befindet sich in den Räumlichkeiten des Kultur- und Begegnungszentrums Ariowitsch-Haus. Wöchentlich gibt es hier rund 30 verschiedene Angebote, die sich an Menschen jeden Alters richten, an Alteingesessene wie Zuwanderer, Kinder wie Senioren. Dazu zählen unter anderem Tanz-, Sprach-, Schach-, Mal- und Computerkurse.

Ab Dienstag, den 6. Februar bieten wir außerdem wieder unseren wöchentlichen Offenen Treff in unserem neuen Spiel- und Bastelzimmer an. Babys, Kleinkinder und Kinder können hier nach Herzenslust spielen und toben. Für ihre erwachsenen Begleitpersonen ist es eine schöne Gelegenheit, andere Eltern kennenzulernen, und sich bei einem Kaffee oder Tee auszutauschen.

Der Treff ist immer dienstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Um eine Anmeldung wird gebeten unter mgh@ariowitschhaus.de

Empört haben wir die Nachricht aufgenommen,

 

dass die 2018 durch den Erich-Zeigner-Haus e.V. und IG-Bau eingeweihte Gedenkstele zerstört worden ist. Die Stele, die vom renommierten Künstler Fischer-Art entworfen wurde, erinnert an die Zerstörung der an der Elsterstraße 7 einst ansässigen Geschäftsstelle des jüdischen Fußballklubs SK Bar Kochba. Unterstützt wurde das Projekt damals unter anderem vom Verein Tüpfelhausen und der israelitischen Religionsgemeinde Leipzig.

 

In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurde das Haus von der Gestapo zunächst verwüstet und der Verein durch die NS-Diktatur im Jahr 1939 zur Selbstauflösung gezwungen. Viele Mitglieder wurden verhaftet, interniert, mussten fliehen, verloren ihre Heimat oder wurden ermordet. Die Stele sollte an diese fast vergessenen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern. Bei der Einweihung der Tafel waren auch Bat-ami und Orly Goldstein anwesend, die viele Familienmitglieder im Holocaust verloren haben. Bat-amis Vater, Hermann Bernhard Rafe spielte beim SK Bar Kochba in Leipzig selbst als Stürmer, er schaffte es in Israel zu überleben.

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„Leider reiht sich diese Schändung in eine Liste antisemitischer Straftaten ein und darf nicht unwidersprochen bleiben. Daher wollen wir durch Spenden finanziert, die Stele wieder aufbauen lassen“, sagt Henry Lewkowitz vom Erich-Zeigner-Haus-Verein. Der Sachschaden beläuft sich auf ungefähr 2000 Euro.

 

Die Kontoverbindung für Spenden lautet:
Empfänger: Erich-Zeigner-Haus e.V.
Verwendungszweck: Gedenkstele
IBAN: DE 94 860 555 92 11 002 798 96

 

Jedes Wort und jeder Euro hilft!

Vielen Dank für Ihre und Eure Unterstützung!

Der Januar im Ariowitsch-Haus

Liebe Freundinnen und Freunde des Ariowitsch-Hauses,

 

Beim gemeinsamen täglichen Mittag wird es nun manchmal etwas eng in unserer Küche. Das liegt nicht nur am gut gewürzten Essen. Durch neue Projekte und Kooperationen haben wir in den letzten Monaten neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hinzugewonnen. Beschaulich starten wir also nicht ins neue Jahr, sondern mit so viel Elan wie Dill. 

 

Am 27. Januar ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (gleichzeitig Holocaustgedenktag der Vereinten Nationen). An jenem Tag im Jahr 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Aus diesem Anlass sind in Leipzig mehrere Veranstaltungen geplant: 

 

14 Uhr wird im Hauptbahnhof die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ eröffnet, das multimediale Erinnerungsprojekt des deutsch-italienischen Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano. Seit 2014 trifft und porträtiert er dafür weltweit Überlebende der NS-Verfolgung. Mehr als 400 dieser Begegnungen gab es bereits in Deutschland, den USA, Österreich, der Ukraine, Russland, Israel, den Niederlanden und Weißrussland. Mehr als eine Million Menschen haben die Ausstellung bisher gesehen, erstmals ist sie nun in Leipzig, ein großer Dank gilt dafür dem Kulturamt der Stadt, der Deutschen Bahn sowie den Hauptbahnhof Promenaden. Zur Vernissage am 27.1., zur Finissage am 17.2. sowie immer dienstags und donnerstags werden wir jeweils 14 bis 15 Uhr vor Ort am Querbahnsteig (Ostseite) sein und über jüdische Kultur in Leipzig informieren sowie Fragen zur Ausstellung beantworten.

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Um 15 Uhr beginnt am 27. Januar die zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt Leipzig am Denkmal für die Opfer des „Massakers von Abtnaundorf“ (Theklaer Straße/Höhe Heiterblickstraße) mit der Ansprache von Oberbürgermeister Burkhard Jung.

 

Und im Neuen Rathaus, Untere Wandelhalle, wird am 27. Januar um 16.30 Uhr die eindrucksvolle Ausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ eröffnet, die bis zum 15. März zu sehen ist. Die Ausstellung des Anne-Frank-Zentrums Berlin ist eine Kooperation mit der Botschaft der Niederlande, der Stadt Leipzig sowie dem Landesschulamt Sachsen. Sie rückt die Lebensgeschichte Anne Franks in den Blickpunkt. Kern des Projekts ist der pädagogische Ansatz der „Peer Education.“ Durch die Begleitung von jugendlichen Peer Guides werden junge Besucher*innen ab der 8. Klasse zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Themen aus Geschichte und Gegenwart ermutigt. Besonders freut uns, dass sich zum ersten Mal auch Schüler der sächsischen Polizeischule zu Peer Guides ausbilden ließen. Während der Ausstellungszeiten sind wir immer vor Ort anzutreffen. 

 

Am Sonntag, den 28. Januar laden wir dann gemeinsam mit dem Polnischen Institut Berlin und der Evangelischen Akademie Sachsen zu einem Studientag ein. Im Mittelpunkt wird dabei „Die Todesfuge“ des Dichters Paul Celan stehen, ein Gedicht, das wie kein anderes zum Leitmotiv für Erinnerung und Gedenken an die Shoa wurde. Der Autor Thomas Sparr und die polnische Literaturprofessorin Dr. Jadwiga Kita-Huber von der Jagiellonen-Universität Krakau werden über die Lyrik Paul Celans und ihre Bedeutung für die Erinnerungskultur in Osteuropa sprechen. Los geht’s um 13 Uhr. Zum vollständigen Programm und der Anmeldung geht es hier. Die Teilnahme ist kostenlos.

Am Montag, den 29. Januar geht es in einer konzertanten Lesung bei uns im Haus noch einmal um Paul Celan, genauer gesagt um seinen Briefwechsel mit Ilana Shmueli, einer Freundin aus Czernowitzer Jugendtagen und aus der Zeit des Ghettos. Nach Jahrzehnten der Trennung waren der berühmt gewordene Dichter und die mittlerweile in Israel lebende Ilana Shmueli einander 1965 in Paris wiederbegegnet. Die Lesung mit Auszügen aus der intensiven Korrespondenz (130 Briefe sind erhalten) gibt ein äußerst anschauliches Bild der letzten Lebensmonate Paul Celans und wird durch Werke von Erwin Schulhoff, Viktor Ullmann und Mordechai Gebirtig musikalisch umrahmt. Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt wie (fast) immer: frei!

Das Winterprogramm finden Sie hier. Unser Programm finden Sie wie immer unter Veranstaltungen auf dieser Website. Für die aktuellsten Infos, folgen Sie uns gerne auf Instagram und Facebook.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Herzliche Grüße
vom Team des Ariowitsch-Hauses

Vergangenes

Sozialministerin Köpping: Mehr als eine Millionen Euro für den Abbau von Antisemitismus in Sachsen +++ Ariowitsch-Haus „tolles Beispiel“

Im Rahmen der Förderrichtlinie »Weltoffenes Sachsen« standen im Jahr 2023 insgesamt 9,37 Millionen Euro für die Förderung von Projekten, die die demokratische Kultur in Sachsen stärken, zur Verfügung.

Für Antisemitismusprojekte wurden rund 1,17 Millionen Euro davon ausgezahlt, wie das Sächsische Staatsministerium für Soziales mitteilt. „Prävention, Weiterbildung und Aufklärung sind notwendige Themen, um das Sicherheitsgefühl der rund 2500 jüdischen Menschen in Sachsen zu stärken und das sächsische Umfeld zu sensibilisieren“, erklärte Ministerin Petra Köpping.

Zu den insgesamt 20 geförderten Antisemitismusprojekten gehören mehrere, die bei uns im Ariowitsch-Haus angesiedelt sind:

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Seit Jahresbeginn wird das Landesweite Fachnetzwerk gegen Antisemitismus gefördert. Es hat die Bündelung und Weitergabe von Fachwissen und Expertise im Themengebiet zur Aufgabe und vernetzt zivilgesellschaftliche Initiativen für einen effektiveren Umgang mit vorhandenen Ressourcen. Seit August 2023 wird zudem das Modellvorhaben »Jüdisches Leben erFAHREN – Ein mobiles Kultur- und Begegnungszentrum für Sachsen« gefördert.

Besonders freuen wir uns, dass Ministerin Köpping unsere Kooperation mit der sächsischen Polizeischule und dem Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden als ein „tolles Beispiel“ für geförderte Bildungsprojekte hervorhebt: „Die Polizistinnen und Polizisten sollen dadurch die Anzeichen von Antisemitismus frühzeitig erkennen und die Wahrnehmungen und Perspektiven der Betroffenen besser verstehen können. Zudem soll das Vertrauen von jüdischen Menschen gegenüber der Polizei gestärkt werden,“ erläutert Köpping.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier

Modellprojekt für Sachsen in Trägerschaft des Ariowitsch-Hauses

Am 1. August startete das Modellprojekt „Jüdisches Leben erFAHREN – ein mobiles Kultur- und Begegnungszentrum für Sachsen“ in Trägerschaft des Kultur- und Begegnungszentrums Ariowitsch-Haus e.V., gefördert durch das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“ des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales.
Mit dem Modellprojekt sollen neben der Bekämpfung von Antisemitismus vor allem Impulse zur Stärkung jüdischen Lebens in Sachsen gegeben werden. Dazu wird bis Ende 2024 in Trägerschaft des Ariowitsch-Hauses ein umfangreiches Kultur- und Bildungsprogramm ‚auf Rädern‘ entstehen, das in ganz Sachsen wirken soll. Wir sind voller Tatendrang, unsere bisherige Arbeit weiter auszubauen und künftig noch stärker in den ländlichen Raum hineinwirken zu können.
Wir freuten uns, die Sächsische Staatsministerin für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, anlässlich des Projektstarts am 8. September zu einem offiziellen Besuch im Ariowitsch-Haus begrüßen zu dürfen.

Heute ist für mich ein besonderer Tag.

Ich habe mein Ehrenamt im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland beendet. Und ich bin dankbar, dass die jüdische Gemeinschaft mir zwölf Jahre lang das Vertrauen schenkte, im Präsidium nicht nur diejenigen Mitglieder unserer Gemeinden zu vertreten, die aus den ehemaligen GUS-Staaten stammen, sondern auch die jüdischen Gemeinden in den neuen Bundesländern.

Ich danke meinen Präsidiumskollegen für ihre bedingungslose Unterstützung in allen Angelegenheiten, die diese Gemeinschaften betreffen. Ich bedanke mich auch für die sachliche manchmal kontroverse aber immer freundschaftliche und kollegiale Atmosphäre, die stets bei den Sitzungen unter der Leitung des Präsidenten des Zentralrats Dr. Josef Schuster geherrscht hat.

Vielen Dank an den Geschäftsführer des Zentralrates Daniel Botmann, an alle Mitarbeiter des Zentralrats und insbesondere an Hannah Dannel für die kompetente Zusammenarbeit in der Integrationskommission und das praktische und kreative Teamwork bei der Gestaltung des Kulturprogramms des Zentralrats.

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Ich bin ein glücklicher Mensch.

Mein ehrenamtliches Engagement hat sich geistig und inhaltlich vollständig mit meiner beruflichen Tätigkeit als Künstler und Kulturmanager gedeckt. Ich freue mich, mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit zum Wohle unserer Gemeinden beigetragen zu haben.
Ich danke allen, die mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben.

Ich freue mich, Daniel Neumann als Vertreter der jungen Generation im Präsidium des Zentralrats zu sehen. Und ich wünsche dem gesamten Präsidium viel Erfolg bei der Erledigung der wichtigen Aufgaben.

Ihr Küf Kaufmann

Leipzig, den 28.11.2022

Das Ariowitsch-Haus erhält den Anerkennungspreis des Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2020 für das Projekt „Abbau von Antisemitismus“! Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnung.

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Am Abend des 10. Novembers wurde dieser Preis im Rahmen eines digitalen Festaktes von der Amadeu-Antonio-Stiftung verliehen.

Das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus erhielt als einer von sechs Nominierten den Anerkennungspreis des Sächsischen Förderpreis für Demokratie verliehen für sein Projekt „Abbau von Antisemitismus“.

„Wir, das Team des Ariowitsch-Haues, sind sehr stolz und glücklich über diesen Preis. Wir sehen ihn als gesellschaftliche Anerkennung unserer Arbeit und er bestärkt uns in unseren alltäglichen Bemühungen in diesem Bereich“, so Küf Kaufmann, Direktor der Ariowitsch-Hauses und Vorstandsvorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig.

Das Projekt sieht seinen Schwerpunkt in der Bildung von Multiplikatoren. Erst wenn LehrerInnen, AnwältInnen, PolizistInnen und andere Personen mit Bildungsauftrag Antisemitismus verstehen und ihr Wissen in ihr Arbeitsverständnis integrieren, kann wirksam gegen Antisemitismus gearbeitet werden. In zielgruppenspezifisch entwickelten Workshops wird thematisch jedes politische und religiöse Feld, in dem sich Antisemitismus ausbildet, abgedeckt, angepasst an die jeweiligen Berufszweige.

Mit dem Sächsischen Förderpreis ehren und würdigen seit 2007 private Stiftungen die wichtige Arbeit von sächsischen Initiativen und Kommunen, die sich für Demokratie, Menschenwürde und gegen Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit engagieren. Die Jury besteht aus VertreterInnen der auslobenden Stiftungen, WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen.

Eine Zeitung für die Nachbarschaft

Wir sind unter die Zeitungsverleger gegangen! Nachdem die digitale Plattform „Ariowitsch-Haus Virtuell“ schon auf positive Resonanz gestoßen ist, wollen wir Geschichten, Rätsel und Unterhaltung in Druckform zu unseren Nachbarn nach Hause bringen. Wir sind stolz auf unsere erste und einzige Zeitungsausgabe, in die Sie hier auch digital hineinblättern können.
Die Videos des virtuellen Ariowitsch-Haus stehen Ihnen selbstverständlich weiter auf unserer Website und auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung.

Medienpädagogisches Projekt zur Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte Sachsens gestartet.

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Die Idee: Schüler setzen sich mit jüdischer Geschichte in Sachsen auseinander, suchen außergewöhnliche Ereignisse, begeben sich mit einem alten VW-Bus auf Forschungsreise durch Sachsen und drehen einen Film darüber.

Der erste Film wurde bereits gedreht. SchülerInnen des Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium Dresden untersuchten die Familiengeschichte einer Mitschülerin, deren Spuren sie nach Leipzig führten. Die Aufführung des dabei entstandenen Filmes wird im Frühjahr 2020 im Treibhaus Döbeln stattfinden.

Vier weitere Filme werden 2020 folgen.

Ein Projekt mit freundlicher Unterstützung von „Demokratie leben!“ und dem Beauftragten der Sächsischen Regierung für das jüdische Leben, Dr. Thomas Feist.

Bloch im Bahnhof – ein emotionaler Rückblick – jetzt auf youtube

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Ab jetzt ist es möglich, noch einmal auf das emotionale und bewegende Abschlusskonzert der #JüdischenWoche im Leipziger Hauptbahnhof zurückzublicken. 200 vor allem junge deutsche und israelische Musiker/innen brachten unter der Leitung von Ludwig Böhme eines der größten jüdischen chorsinfonischen Werke, das „Avodath Hakodesh“ (Sabbat Gottesdienst) von Ernest Bloch zur Aufführung.

Vielen Dank an Stephan Dietze von anders-drehen und alle Mitwirkenden und Unterstützer: Leipziger Synagogalchor, Jugendsinfonieorchester Leipzig, Männerstimmen des MDR Kinderchor, #MoranChoir#GewandhausJugendchor#LeipzigerVocalkollektiv, Chorpaten des #MDRRundfunkchores, Promenaden Hauptbahnhof.

Und hier geht´s zum Video: https://m.youtube.com/watch?v=olN7uxFbdA8

Kultusminister Piwarz schloss gestern, den 8. Mai 2019, den Gestellungsvertrag mit dem Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden …

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… in Vertretung der Vorsitzenden Dr. Nora Goldenbogen und dem stellvertretenden Vorsitzenden Küf Kaufmann über die Gestellung von Lehrkräften im Dienst des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden oder seiner Mitgliedsgemeinden. Damit soll der Jüdische Religionsunterricht durch Mitarbeiter bzw. Lehrkräfte der Jüdischen Gemeinden sichergestellt werden.

Der Sächsische Staatsminister des Innern, Prof. Dr. Roland Wöller nach dem sachlichen und offenen Gespräch am 8. Mai 2019 mit Vertretern der jüdischen Gemeinschaft Sachsens.

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v.r.n.l. Landesrabbiner Zsolt Balla, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig und Präsidiumsmitglied des Zentralrat der Juden in Deutschland, Küf Kaufmann, Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der jüdischen Gemeinden und Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Dresden, Dr. Nora Goldenbogen, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Chemnitz, Dr. Ruth Röcher.