Der Verein

Über uns

Seit 15. Mai 2009 ist das Zentrum jüdischer Kultur Ariowitsch-Haus ein bunter Mittelpunkt im Leben  seiner Nachbarn im Waldstraßenviertel, im Alltag der Jüdischen Gemeinde, aber in erster Linie bei allen Leipzigern und den Gästen dieser Stadt.

Zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Konzert- und Lesereihen, Ausstellungen, Vorträge und Seminare finden jährlich hier statt.

Das Ariowitsch-Haus ist alljährlicher Veranstaltungsort für das Festival „Leipzig liest“ im Rahmen der Leipziger Buchmesse, Ausrichter und Veranstaltungsort der zweijährig stattfindenden Jüdischen Woche, regelmäßige Spielstätte des Theater der Jungen Welt und Ort zahlreicher Tagungen, Gastspiele, privater Feiern, Firmenveranstaltungen uvm.

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Auch das gemeinsame Feiern traditioneller jüdischer Feste macht das Zentrum Jüdischer Kultur zu einem lebendigen Ort.

Der Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e. V. konzipiert und realisiert Projekte zur Geschichte der Juden in Leipzig und der Vielfalt ihrer kulturellen Traditionen. Eine weitere Kernaufgabe des Vereins ist die Bemühung um Aufklärung und Prävention gegen Antisemitismus und Rassismus und die Förderung der gesellschaftlichen Toleranz.

 

Das Ariowitsch-Haus ist zudem ein Begegnungszentrum und  Mehrgenerationenhaus. Es bietet Tanz-, Mal- und Zeichenkurse, Schach, Theater, Literatur sowie Sprach- und Computerkurse an – für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren, für Menschen mit Handicap und ohne, für alle unabhängig von ihrer Herkunft, Religion und Kultur.

 

Als eine solche offene jüdische Kultur- und Begegnungsstätte ist das Ariowitsch-Haus im Bundesgebiet einmalig.

Vereinsvorsitz

Prof. Dr. Martin Maslaton

Vorsitzender des Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e. V.

Unser Team

Küf Kaufmann

Direktor
Projektmanager

Kontaktdaten

kaufmann@ariowitschhaus.de
Tel.: +49 341 22541001

Anett Müller

Assistentin/Verwaltung/
Buchhaltung

Kontaktdaten

mueller@ariowitschhaus.de
Tel.: +49 341 22541002

Marina Limperska

Projektmanagement/
Leiterin Mehrgenerationenhaus

Kontaktdaten

limperska@ariowitschhaus.de
Tel.: +49 341 22541000

Julia Keinbrecht

Veranstaltungen / ÖA
Jüdische Woche Leipzig

Kontaktdaten

keinbrecht@ariowitschhaus.de

Tel.: +49 341 22541002

Michael Lempert

Technischer Direktor/
Sicherheit

Kontaktdaten

lempert@ariowitschhaus.de
Tel.: +49 341 2255745

Jutta Stahl-Klimmt

Projektkoordinatorin des Projektes
„Abbau von Antisemitismus“

Kontaktdaten

stahl-klimmt@ariowitschhaus.de
Tel.: +49 341 22541000

Kristin Kaufmann

Mitarbeiterin
Fachnetzwerk gegen Antisemitismus in Sachsen

Kontaktdaten

Anna-Lena Erhard

Honorarkraft
Öffentlichkeitsarbeit

William Rambow

Honorarkraft
Veranstaltungen/ÖA/Projekt „Abbau von Antisemitismus“

Daniela Reimer

Mitarbeiterin
Fachnetzwerk gegen Antisemitismus in Sachsen

Kontaktdaten

reimer@ariowitschhaus.de
Tel.: +49 341 22541488

Leon Thiel

Projektmitarbeiter
Gedenkstätte / Bildung

Kontaktdaten

Außerdem ermöglichen viele ehrenamtliche Helfer, freie Mitarbeiter und vom Arbeitsamt geförderte Mitarbeiter den reibungslosen Ablauf unserer Arbeit im Hintergrund, ohne die dieses Haus nicht das leisten könnte, was es tagtäglich leistet.

Telefonische Erreichbarkeit:
Montag – Donnerstag 9.00 – 14.30 Uhr
Kartenreservierungen für Veranstaltungen sind auch per Email unter kontakt@ariowitschhaus.de möglich

Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag 8.00 – 20.00 Uhr
Sowie zwei Stunden vor und eine Stunde nach Veranstaltungen

Die Geschichte

Die Firma J. Ariowitsch war eine der führenden Unternehmen im Leipziger Rauchwarenhandel in der Weimarer Republik. Neben dem Unternehmensgründer Julius Ariowitsch arbeiteten auch sein Sohn Max und sein Schwiegersohn Dr. Hermann Halberstam erfolgreich im Unternehmen. Vom allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung getragen, lebte die Familie Ariowitsch in materieller Sicherheit. So entstanden die Pläne für die Errichtung eines jüdischen Altenheimes. Die Witwe des Julius Ariowitsch, Louise Ariowitsch, erwarb dafür Ende des Jahres 1928 das Grundstück in der Auenstraße 14. Um das Vorhaben auf ein sicheres finanzielles Fundament zu stellen, errichteten 1930 Luise Ariowitsch, Sohn Max Ariowitsch und Schwiegersohn Dr. Hermann Halberstam die „Ariowitsch-Stiftung – Israelitisches Altersheim“.

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Am 17. Mai 1931 wurde das Heim schließlich eingeweiht. Das Hauptgebäude bot für 33 Bewohner Platz. Das kleinere Nebengebäude blieb im Rohbau und sollte zu einem späteren Zeitpunkt fertig gestellt werden.

Unter dem Druck der Judenverfolgung in der NS-Zeit nahm das Altenheim eine herausragende soziale Funktion innerhalb der Jüdischen Gemeinde in Leipzig ein. 1937 wurde mit der Fertigstellung des Hinterhauses begonnen. Die Baufinanzierung regelte Max Ariowitsch aus London, wohin er 1935 emigriert war. Im Januar 1938 war der Innenausbau beendet. 1940 lebten im „Ariowitsch-Heim“ 94 Jüdinnen und Juden. Im Oktober 1939 hatte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin die Eingliederung der Ariowitsch-Stiftung in die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland angeordnet. Am 19. September 1942 wurden alle Bewohner und Angestellten in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt. Bereits zum 1. Oktober 1942 übernahm die Gestapo Leipzig das Gebäude als Dienststelle.

Als im April 1945 Truppenverbände der amerikanischen Armee in Leipzig einmarschierten, wurde ein Teil der Kommandoführung in dem als Gestapogebäude angesehenen Grundstück einquartiert. Auch die darauffolgende sowjetische Besatzungsmacht nutzte das Gebäude für ihre Militärverwaltung. Ende 1946 kam es zur Rückgabe an die im Mai 1945 wiedergegründete Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig. Da eine Weiterführung als jüdisches Altenheim die eigenen Kräfte überstieg, wurde das Grundstück an die Stadt Leipzig verpachtet und bis 1997 als städtisches Alten- und Pflegeheim Ariowitsch-Stiftung geführt. Von Juni 1998 bis Juli 2000 nutzte das Diakonische Werk, Innere Mission Leipzig das „Ariowitsch-Heim“ als Interimsgebäude während der Rekonstruktion ihres Altenheims.

Im Herbst 2000 fiel die Entscheidung zum Umbau des Ariowitsch-Hauses in ein jüdisches Kultur- und Begegnungszentrum. Den Zuschlag für die Neugestaltung erhielt das Leipziger Architekturbüro Weis&Volkmann. Der Entwurf sah vor, zwischen dem bereits bestehenden Vorder- und Hinterhaus im Souterrain einen großen Veranstaltungssaal für Konzerte, Theateraufführungen sowie für Feiern der jüdischen Gemeinde uvm. entstehen zu lassen.

Klagen aus der Nachbarschaft verzögerten den Baubeginn erheblich , bis dann durch das Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichtes im Herbst 2005 alle Hindernisse aus dem Weg geräumt waren. Am 16. April 2006 konnte der erste Spatenstich für das Kultur- und Begegnungszentrum gesetzt werden, im Mai 2009 fand schließlich die feierliche Eröffnung statt.

Nähere Informationen zur Geschichte des Ariowitsch-Hauses erhalten Sie in der Broschüre „Ariowitsch-Haus in Leipzig. Begegnungen mit Jüdischer Kultur und Geschichte“, die Sie für 3 € bei uns erwerben können.

Das Grab von Julius Ariowitsch befindet sich auch heute noch auf dem Alten Israelitischen Friedhof zu Leipzig. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

Jüdische Feiertage

Rosch Haschana –
das jüdische Neujahrsfest

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An Rosch HaSchana wird an die Schöpfung von Gott und an die Schöpfung Adams erinnert. Der Tag heißt auch „Tag des ergreifenden Schofar-Tons“. Nach der Mischna ist der Tag des Schofarblasens der Jahresbeginn. Die Mischna ist die Grundlehre des Talmud. Sie enthält die wichtigsten Überlieferungen des Judentums.

Das Fest dauert zwei Tage. Am Nachmittag des ersten Tages wird um die Vergebung der Sünden gebeten. Dabei werden kleine Gegenstände oder Brotkrumen ins Wasser geworfen und damit symbolisch alle Sünden fortgeworfen. Außerdem wird das Schofar – ein Widderhorn – geblasen, dessen Ton die Menschen zur Besinnung und zur Buße rufen soll.

Nach einer zehntägigen Bußzeit folgt der große Fasttag Jom Kippur. In der Bußzeit soll aber nicht Trauer gezeigt, sondern sich über Gottes Erbarmen gefreut  werden. Außerdem soll aufrichtige Reue für schlechte Taten gezeigt werden.

Quelle: wikipedia.de, religionen-entdecken.de

Jom Kippur –
Versöhnungstag

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Jom Kippur ist der strengste Fasten- und wichtigste Feiertag im Judentum. Er beendet eine zehntägige Buß- und Reuezeit. An diesem Tag entscheidet Gott nach jüdischem Glauben über das Schicksal der Menschen.

Für Frauen ab 12 und Männer ab 13 Jahren ist er ein Fasttag, an dem 25 Stunden gefastet wird, d. h. von kurz vor Sonnenuntergang des Vortags bis zum nächsten Sonnenuntergang wird weder flüssige noch feste Nahrung eingenommen. An diesem Tag  tragen viele Juden keine Lederschuhe und kleiden sich in weiße Kleidung.

Richtig übersetzt heißt Jom Kippur „Tag der Bedeckung“, an dem Gott die Sünden vergibt und zudeckt, wenn die Sünder sie ernsthaft bereuen.

Quelle: wikipedia.de, religionen-entdecken.de

Sukkot –
das Ernte- und Laubhüttenfest

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Sukkot ist ein jüdisches biblisches Wallfahrtsfest. Jüdische Gemeinden erstellen in der Regel eine Gemeindesukka – eine mit Ästen, Stroh oder Laub gedeckte Hütte, die Sukka, die unter freiem Himmel stehen muss – in der der Kiddusch nach dem Gottesdienst und andere Empfänge während des Sukkotfestes stattfinden. Die Sukka erinnert an den Auszug aus Ägypten, als die Israeliten in provisorischen Behausungen wohnten. Daher heißt Sukkot auch Laubhüttenfest. Mit ihm wird das zweite Erntedankfest im Jahr gefeiert.

Der letzte Tag von Sukkot heißt Hoschana Rabba oder Starke Erlösung. Auf ihn folgen die Feiertage Schmini Azeret und Simchat Tora.

Quelle: wikipedia.de, religionen-entdecken.de

Pessach –
das Fest der ungesäuerten Brote

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Das jüdische Fest erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten und an die Ereignisse kurz zuvor. Laut Überlieferung hatte Mose damals die zehnte Plage angekündigt: Jeder erstgeborene Sohn der Ägypter sollte in dieser Nacht getötet werden. Die Israeliten opferten auf Gottes Anweisung ein Lamm und bestrichen ihre Türpfosten mit dessen Blut. Der Engel des Todes erkannte das Zeichen und ging an diesen Häusern vorbei und verschonte die Familien.

An den sieben Pessach-Tagen darf nichts Gesäuertes gegessen werden und sich möglichst auch nicht im Haus befinden. Daher werden Brot, Mehl, Nudeln und viele andere Dinge aufgestöbert und in den Vortagen des Pessach aus dem Haus verbannt. Anschließend wird die ganze Wohnung gründlich geputzt. Daher kommt vermutlich auch der Brauch des Frühjahrsputzes. Er ist auch in vielen nicht jüdischen Haushalten üblich.

Am Abend vor Pessach feiert man den Sederabend. Dort wird gemeinsam in Familie die Geschichte vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten gelesen, die in einem speziellen Buch, der Haggada, aufgeschrieben ist. Sie singen und beten.

Die Haggada gibt den Ablauf des gesamten Abends vor. Im Verlauf der Zeremonie gibt es besondere Speisen von der Sederplatte. Bei diesem Sedermahl hat jede Speise eine besondere Bedeutung und erinnert an ein Ereignis während der Sklaverei in Ägypten. Seder heißt Ordnung, weil sich der Ablauf der Feier  nach dieser Anleitung aus der Haggada richtet.

Quelle: wikipedia.de, religionen-entdecken.de

Purim –
der Errettungstag

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Purim heißt „Los“. Das fröhliche Fest erinnert das jüdische Volk daran, dass die Königin Esther es einst vor dem Tod bewahrte. Zu Purim gibt es sieben Pflichten. Danach feiert man den Tag mit Gebeten, Tora-Lesungen, Geschenken und Festmahlzeiten. Trauerreden und Fasten sind an diesem Tag verboten. Dafür verkleiden sich alle wie beim Karneval.

In der Synagoge wird am Purim-Tag die Tora-Rolle mit den Berichten über Esther vorgelesen. Sie heißt „Megillat Esther“. Niemand darf ein Wort verpassen. Wenn der Name des Haman fällt, klappern laute Rasseln. Sie sollen das Andenken an den Feind vernichten.

Jeder beschenkt mindestens zwei arme Menschen. Außerdem überreicht jeder seinem Nächsten eine leckere Speise und lädt ihn damit zum Festmahl ein.

Quelle: wikipedia.de, religionen-entdecken.de

Chanukka –
das Lichterfest

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Chanukka ist ein jüdisches Lichterfest, dauert acht Jahre und erinnert an die Befreiung des jüdischen  Volkes aus griechischer Herrschaft, die zweite Weihung ihres zweiten Tempels und ein Lichtwunder.  Chanukka ist ein häusliches Fest. An den Chanukka-Abenden versammeln sich die Familien mit Freunden zu ausgelassenen Festen, die Kinder bekommen Geschenke und Süßigkeiten. Gegessen werden vor allem in Öl gebackene Speisen wie Sufganiyyot (Berliner/Krapfen) oder Latkes (Kartoffelpuffer) und weitere Spezialitäten der jüdischen Küche. Nach dem Anzünden der Lichter werden Chanukkalieder gesungen. Ursprünglich wurden die Lichter nur in den Häusern angezündet, später in den Synagogen und öffentlich auf Plätzen.

Die Chanukkia, der achtarmige Leuchter, wird unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit angezündet. Dabei werden Gebete gesprochen, Lieder gesungen und die Chanukka-Geschichte erzählt.  Die acht Arme der Chanukkia erinnern an die Legende vom Lichtwunder. Darin geht es um ein Ereignis nach der Befreiung des Volkes Israel von griechischen Herrschern vor mehr als zweitausend Jahren. Nach der Legende brannten die Lichter des Tempelleuchters damals mit einer kleinen Menge Öl wie durch ein Wunder acht Tage lang.

An jedem Abend wird eine Kerze mehr angezündet und erst am letzten Abend brennen alle Lichter.  Beliebt ist das Spiel mit dem Dreidel, einem Kreisel, auf dessen Seiten vier hebräische Schriftzeichen (Nun Gimel He Schin) stehen. Die Schriftzeichen stehen für die Initialen des hebräischen Satzes „Ein großes Wunder geschah dort“ (hebr.: Nes Gadol Haja Scham). Mit diesem Würfel spielen die Kinder um Süßigkeiten, Nüsse und Münzen.

Quelle: wikipedia.de, religionen-entdecken.de

Lag BaOmer –
jüdisches Freudenfest

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Lag BaOmer ist ein jüdisches Freudenfest am 33. Tag der jüdischen Trauerzeit Omer, die zwischen dem Pessachfest und Schawuot liegt und 49 Tage dauert. Sie erinnert an das Ende einer Seuche. An ihr starben 24.000 Schüler des Rabbi Akiwas. Die Seuche war laut Überlieferung ausgebrochen, weil die Schüler respektlos miteinander umgegangen waren. Am 33. Tag hörte die Seuche auf.

An Lag BaOmer machen viele Familien ein Picknick oder sitzen ums Lagerfeuer. Sie singen, tanzen und beten zu Gott. Außerdem dürfen sie an diesem Tag vieles tun, was in der Trauerzeit sonst verboten ist. Dazu zählen auch das Haareschneiden und Rasieren.

Lag BaOmer ist auch ein beliebter Hochzeitstermin. In Israel haben die Kinder an Lag BaOmer schulfrei. Häufig finden für sie sportliche Wettkämpfe und Ausflüge statt.

Quelle: wikipedia.de, religionen-entdecken.de

Schawuot –
das Wochenfest

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Schawuot wird 50 Tage nach Pessach gefeiert. Diese Zeit heißt Omerzeit. Schawuot erinnert an den Empfang der Tora mit den Zehn Geboten und an den Bund mit Gott am Berg Sinai. Außerdem beginnt mit dem Fest die Getreideernte.

Zu Schawuot werden die Häuser und die Synagoge mit Zweigen und Blumen geschmückt, als Dank an Gott für die ersten Früchte des Jahres.

Im Nachtgottesdienst zu Beginn des Feiertages wird aus dem 2. Buch Mose in der Tora vorgelesen. Mit dem nächtlichen Studium bereiten sich die Besucher des Nachtgottesdienstes auf den Tag des Empfangs der Tora am Berg Sinai vor. Dort soll Gott den Hebräern auch versprochen haben, dass in ihrem neuen Land Israel Milch und Honig fließen werden. Als Erinnerung daran wird an Schawuot der Tisch mit Milchspeisen und Kuchen gedeckt.

Quelle: wikipedia.de, religionen-entdecken.de

Weitere jüdische Feier-
und Gedenktage

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Tu biSchwat – das Neujahrsfest der Bäume.

Mit Tu biSchwat beginnt das neue Erntejahr. Außerdem werden mit dem Wallfahrtsfest die Obstbäume geehrt, an denen in dieser Jahreszeit gerade die ersten Knospen zu sehen sind.

Für die Obstbäume hatte Mose einst ein spezielles Gebot eingeführt. Er forderte die Menschen auf, die Früchte junger Bäume in den ersten drei Jahren nicht zu essen und die erste Ernte im vierten Jahr im Tempel den Armen zu überlassen. Erst im fünften Jahr sollten die Menschen selbst von ihrem Obst essen oder damit handeln.

In Israel pflanzen die Kinder an diesem Festtag viele junge Bäume. In anderen Ländern isst man an diesem Tag 15 verschiedene Früchte, die an Israel erinnern. Außerdem wird Geld gespendet, damit in Israel Bäume gepflanzt werden können.

 

Schemini Azeret
Schemini Azeret heißt „achter Tag der Versammlung“ und ist der vorletzte Tag des Laubhüttenfestes Sukkot. An diesem Tag wird nach Möglichkeit nicht gearbeitet. Im Gottesdienst findet nach der Toralesung eine Seelenfeier für die Toten statt. Außerdem bittet die Gemeinde im Gottesdienst zu Schemini Azeret um Regen. Damit beginnt für sie die Winterzeit. Die Bitte um Regen gehört nun bis zum Beginn des Pessachfestes im Frühjahr zu jüdischen Gebeten.

 

Simchat Tora – das Fest der Torafreude

Simchat Tora ist das Fest der Torafreude. Mit ihm endet das alte und beginnt ein neues Tora-Jahr. Gleichzeitig beendet Simchat Tora das jüdische Ernte- und Laubhüttenfest Sukkot.

Im Laufe eines Jahres wird die Tora im Gottesdienst einmal komplett durchgelesen. An Simchat Tora werden das Ende und auch gleich wieder der Anfang der Tora vorgelesen. Auf diese Weise hat die Toralesung niemals ein Ende.

Das Lesen der Tora am Festtag Simchat Tora ist eine sehr große Ehre. In den meisten Gemeinden ist es üblich, zwei Gemeindemitglieder mit dem Aufruf zum letzten und zum ersten Abschnitt der Tora besonders zu ehren. Mit dem endlosen Lesen der Tora wird der Glauben daran gezeigt, dass Gott die Tora für immer gegeben hat.

In der Synagoge feiert man das Fest der Torafreude mit einem besonderen Ritual. Es werden alle Torarollen aus dem Schrein genommen und sieben Mal um die Bima herum getragen und oft auch durch die ganze Synagoge. Dazu tanzt und singt die Gemeinde. Die jüdischen Kinder haben großen Spaß. Sie toben herum und bekommen Süßigkeiten.

In Israel werden die Torarollen auch durch die Straßen getragen und fröhlich um sie herum getanzt. Dort fällt das Fest mit Schemini Azeret zusammen. Beide Feste gemeinsam beenden das Laubhüttenfest Sukkot.

 

Jom haSchoa – Gedenktag für die Opfer des Holocaust

 

Jom haZikaron – Gedenktag für die Gefallenen israelischen Soldaten und die Opfer des Terrorismus. Dieser Tag geht immer dem israelischen Unabhängigkeitstag voraus.

 

Jom haAtzma’ut – israelischer Unabhängigkeitstag

Erinnerung an die Proklamation des jüdischen Staates durch David Ben-Gurion am 14. Mai 1948.

 

Jerusalemtag – Jom Jeruschalajim

An diesem Tag feiert die jüdische Bevölkerung Israels, hauptsächlich diejenige von Jerusalem selbst, die Wiedervereinigung der Stadt Jerusalem. Während des Sechstagekriegs 1967 eroberte Israel Ostjerusalem. Durch den israelischen Sieg wurden die beiden bis dahin getrennten Teile von Jerusalem unter israelischer Kontrolle vereinigt und die Flagge Israels auf dem Tempelberg gehisst.

 

Fastentage

Tewet – der sogenannte kleine Fastentag

Zum Gedenken an den Beginn der Belagerung Jerusalems vor der Zerstörung des Tempels. An diesem Tag gedenkt man der Verstorbenen, deren Todestag man nicht kennt

 

Fasten Esther

Fasten Esther, ist ein jüdischer Fasttag vor dem Purimfest.

 

Tamus

Dreiwöchige Trauerzeit, die 40 Tage nach dem Schawuot beginnt. An diesem Tag wird an die Durchbrechung der Jerusalemer Stadtmauer, die der Zerstörung des zweiten Tempels vorausging, gedacht.

 

Tischa beAw

Zu Tischa beAw wurden sowohl der Erste Tempel als auch der Zweite Tempel zerstört. Nach Jom Kippur ist Tischa Be Aw der wichtigste Fastentag im jüdischen Kalender. Im synagogalen Gottesdienst werden Klagelieder und Trauerpsalmen gelesen.

 

Zom Gedalja
Dieser Fastentag folgt dem jüdischen Neujahrstag Rosch ha-Schana

Quelle: wikipedia.de, religionen-entdecken.de

Förderverein

Bereits 1999 gab es erste Gespräche zum Bau eines Begegnungszentrums für die stark angewachsene Jüdische Gemeinde, verbunden mit einer herzlichen  Einladung an Nachbarn, Freunde, Gäste, an Menschen aus Nah und Fern. Unterstützt wurde diese Idee mit der Gründung eines begleitenden Fördervereins, der im Dezember 2000 als „Synagoge und Begegnungszentrum Leipzig e.V.“ die Arbeit aufnahm.
Die Förderung der jüdischen Religionsgemeinde und des neu erwachten religiösen und kulturellen jüdischen Lebens in Leipzig wurden zur Motivation wie auch Aufgabe für die Arbeit des gemeinnützigen Vereins. Die moralische und finanzielle Unterstützung der Sanierung des Ariowitsch-Hauses und der geplante Neubau des Kultur- und Begegnungszentrums war das zentrale und bestimmende Projekt.  Damit wurde ein Zeichen gesetzt für das Willkommen der Jüdinnen und Juden in Leipzig.

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Es gelang dem Förderverein, insbesondere durch das Agieren des Kuratoriums, bedeutende Spenden für die Baumaßnahmen des Ariowitsch-Hauses zu akquirieren.
Am 15. Mai 2009 konnte das „Ariowitsch- Haus – Zentrum jüdischer Kultur“ eingeweiht werden und setzt seit dieser Zeit beispielhafte Zeichen für interreligiöse und kulturelle Begegnungen, für das friedliche, nachbarschaftliche Miteinander,
für Toleranz, Respekt und Menschenwürde. Die Mitglieder des Fördervereines unterstützen diese Arbeit mit ihren Ideen, den Mitgliedsbeiträgen, mit der Akquise von Spenden und ihrem persönlichen ehrenamtlichen Engagement als deutliche Botschaft aus der Leipziger Bürgerschaft. Wir wollen Zeichen setzen gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung jeglicher Art. Auch in unserer weltoffenen Stadt Leipzig sind diese immer wieder notwendig und angebracht.

Wir laden herzlich zu einer bewussten Mitgliedschaft ein.

Vorstand:
Vorsitzende: Gisela Kallenbach
Stellvertreterin: Doris Benner
Schatzmeisterin: Valentina Komac
Schriftführerin: Susanne Michaelis
Beisitzer: Iosif Beznosov

In den letzten Jahren waren wir insbesondere durch eigene Veranstaltungen im Programm der zweijährlich stattfindenden „Jüdischen Woche“ vertreten. Unvergessen bleiben die Aufführungen und Gespräche zu „Two Pianos“ 2019 und das Konzert von „Simkhat hanefesh“ 2021. Damit gelangen uns Brückenschläge
zu den ehemaligen jüdischen Leipziger*innen und in die Geschichte des jüdischen Liedgutes. Aber auch Lesungen, Berichte, Gespräche und Konzerte mit jüdischen Menschen aus unseren Partnerstädten Thessaloniki und Houston waren Angebote für verbindende Vielfalt sowie kulturellen und religiösen Austausch.

Bitte besuchen Sie unsere website: www.synagoge-leipzig.de

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Förderer und Sponsoren

Spendenkonto

KBZ Ariowitsch-Haus e.V.
Sparkasse Leipzig
IBAN: DE61 8605 5592 1100 8848 97

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Wir danken Ihnen für jede Spende, die zur Realisierung unserer gemeinsamen Ziele – Menschen unterschiedlicher Religionen, Weltanschauungen und Herkunft einander näher zu bringen – beiträgt!