Stolpersteine auf den Fußwegen vor den Häusern im Waldstraßenviertel erinnern seit 2006 an die ermordeten ‚jüdischen‘ Leipziger*innen, an die „Menschen ohne Grabstein“, denen Ellen Bertram ihr Gedenkbuch widmete. 131 Stolpersteine sind es bereits, die den 109 Familien, 7 Ehepaaren und 8 Einzelpersonen gedenken, die in den Sammellagern, auf den Transporten oder in den Vernichtungslagern grausam getötet wurden.
Aber was ist mit den Häusern im Waldstraßenviertel, in denen „unsere Nachbarn“ wohnten? Um dies sichtbar zu machen, hat sich der BV Waldstraßenviertel um das Anbringen von Gedenktafeln bemüht, damit das Erinnern an die ehemaligen Nachbarn nicht in Vergessenheit gerät. Einen Tag vor Jom haScho‘a, dem Holocaust-Gedenktag, soll nun ab 17 Uhr in Form eines Spaziergangs mit dem Enthüllen der ersten Erinnerungstafeln begonnen werden wie folgt:
- Tafel für Sir Bernard Katz in der Tschaikowskistraße 13
- Tafel für den liberalen Rabbiner Dr. Felix Goldmann in der Tschaikowskistraße 17,
- Tafel für das ‚Judenhaus‘ Funkenburgstraße 15,
- Tafel für Louise Ariowitsch in der Färberstraße 11
- Tafel für Simson Jakob Kreutner, Färberstraße 16
- Tafel für den chassidischen Rabbiner Israel Friedmann, Leibnizstraße 24.
An der Tafel für Israel Friedmann findet gegen 18.00 Uhr die offizielle Veranstaltung mit Rede- und Musikbeiträgen statt, zu der auch die Presse eingeladen wird.
Treffpunkt: Tschaikowskistraße 13
Ende: Leibnizstraße 24