top of page

Leitung der Polizei Sachsen nimmt an Workshop teil

Aktualisiert: 14. Dez. 2024

...und baut Zusammenarbeit aus.


Im April war Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa bei uns zu Besuch. Einerseits, um sich

darüber zu informieren, welche Auswirkungen die Zunahme antisemitischer Straftaten auf

die Arbeit unseres Hauses und unsere Mitarbeiter*innen hat. Andererseits, um mehr über

die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der sächsischen Polizei zu erfahren, und diese

weiter auszubauen. Kubiessa versprach damals, wiederzukommen - und mit der gesamten

Leitung der Polizei Sachsen selbst an einer ganztägigen Fortbildung zu den Themen

Antisemitismus sowie Jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart teilzunehmen.

Letzte Woche war es soweit: die Leiter aller sächsischen Polizeidirektionen beteiligten sich

an Workshops, besuchten die Synagoge und aßen koscher. Dabei wurden die

Teilnehmer*innen auch mit Fallbeispielen aus der polizeilichen Praxis konfrontiert. „Wir

können nur gegen Antisemitismus ankommen, wenn wir miteinander reden, wenn wir

miteinander leben und miteinander Kompromisse finden. Das ist der beste Schutz“, sagte

Jörg Kubiessa.


Im Zuge der Ausbildungs- und Studienreform der Polizei Sachsen soll es weitere Projekte

geben, die zusammen mit dem Ariowitsch-Haus und anderen Partnern des Fachnetzwerkes

gegen Antisemitismus in Sachsen umgesetzt werden. So wird künftig in der Ausbildung

angehender Polizeimeister*innen mehr Zeit für die Gesellschaftslehre eingeplant. Mit

verschiedenen Workshops und Unterrichtseinheiten soll die Sensibilität für Antisemitismus in

all seinen Formen verbessert werden. Zudem erarbeiten wir derzeit ein praktischen

Kurzleitfaden für den Alltagseinsatz der Polizist*innen, in dem zum Beispiel Verhaltensregeln

an jüdischen Feiertagen erklärt sowie Beratungs- und Meldestellen genannt werden.


Gemeinsam haben wir uns dann auch noch ein bisschen gefreut über den Innovationspreis Weiterbildung des Freistaats Sachsen. Dieser Preis, den wir bereits im September verliehen bekommen haben, gilt in erster Linie unserer Arbeit mit verschiedenen Ebenen in der Polizeistruktur. Ziel des Projektes ist eine Sensibilisierung von Polizeibeamten*innen für das Thema Antisemitismus, das Aufzeigen von Handlungsoptionen sowie die Vermittlung eines empathischen Umgangs mit Betroffenen von antisemitischen Anfeindungen.



bottom of page