Vortrag von Anja Kruse von der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
Zwischen 1939 und 1945 verschleppten die NationalsozialistInnen mindestens 60.000 Frauen, Männer und Kinder aus allen Teilen Europas zur Zwangsarbeit nach Leipzig. Die ZwangsarbeiterInnen wurden in allen Wirtschaftszweigen eingesetzt: In der Industrie, im Baugewerbe, in städtischen Einrichtungen, in Handwerksbetrieben, auf Bauernhöfen sowie in Privathaushalten. Der Vortrag beleuchtet die Geschichte und die Hintergründe der NS-Zwangsarbeit und gibt einen Einblick in die Lebens- und Arbeitsbedingungen der ZwangsarbeiterInnen
mit Fokus auf Leipzig. Daran anschließend werden ausgewählte Beispiele für ehemalige Einsatz- und Lagerstandorte von ZwangsarbeiterInnen im Waldstraßenviertel vorgestellt und anhand dieser Orte und ihrer Geschichte der Umgang mit diesem NS-Verbrechen nach 1945 und in der Gegenwart thematisiert.
Foto: Niederländische Zwangsarbeier in einer Baracke im Lager_Am Entenweiher_Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, van Slujs