Vortrag von Steffen Held
Auf den Messen in Leipzig wurden nicht bloß Waren gehandelt und verkauft. Leipzig war ein besonderer Ort der Kommunikation, des geistigen Austausches und eine Nachrichtenbörse über jüdische und allgemeine Angelegenheiten. Die jüdische Kauffrau Glückel von Hameln aus Hamburg besuchte regelmäßig die Messe in Leipzig. Sie berichtete darüber in ihren Lebenserinnerungen, die als eine besondere Quelle deutsch-jüdischer Geschichte und Kultur überliefert sind. Auch die Einweihung einer Synagoge nach dem Vorbild des „Hamburger Tempels“
während der Michaelismesse 1820 ist ein Beispiel, wie aus Leipzig Veränderungen innerhalb des Judentums verbreitet wurden.
Musikalische Umrahmung: Giuseppe Sciarratta an der Klarinette