Vortrag von Dr. Thomas Ahbe, Leipzig
Bevor die im nationalsozialistischen Deutschland als Juden verfolgten Menschen deportiert und ermordet wurden, aber auch bevor sie ihr lebensrettendes Exil erreichten, wurden sie in um ihr Eigentum gebracht. Die Akten des Versteigerungshauses Klemm illustrieren, wie das in Leipzig geschah. Sie zeigen, wie Behördenmitarbeiter, kommunale und staatliche Institutionen zu Nutznießern dieses „legalisierten Raubes“ wurden, wie der nationalsozialistische Staat damit „Sozialpolitik“ betrieb, und mit welchen Argumentationen die Volksgenossen dem Versteigerungshaus gegenüber begründeten, warum sie bevorzugt Anspruch auf „die Judensachen“ hätten.
Veranstalter: Bürgerverein Waldstraßenviertel e. V., AG Jüdisches Leben