Mit Rabbiner Gabor Lengyel, Hannover und Pfarrerin Angela Langner-Stephan, Leipzig
Schon kleine Kinder entwickeln erst einmal großes Zutrauen und dann fangen sie an zu fremdeln. Wohl nicht ohne Grund musste die Pflicht, Fremden gleiche Rechte wie Einheimischen zu gönnen, immer wieder eingeschärft werden. Offenbar war das auch in biblischen Zeiten nicht selbstverständlich. Die Bibel hat mehrere Wörter für fremd und Fremde und kann differenzierte Hinweise
über das empfindsame und auch veränderliche Verhältnis zwischen Fremd und vertraut geben. Die rabbinische Verwendung führt die Differenzierung weiter.